Einige Projektbeispiele | UMA | Umwelt Management Austria
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ANYREG – Optimierung der Abfallbewirtschaftung im NÖ Regierungsviertel

Die Projektgruppe hat die Abfallsammlung, Abfalltrennung und Abfalllogistik des NÖ Regierungsviertels analysiert. Zu diesem Zweck wurden Abfallanalysen durchgeführt. Dabei zeigte sich eine sehr gute Trenngenauigkeit der Mitarbeiter. Bei der Analyse der derzeitigen Verwertung und Entsorgung der Abfallfraktionen zeigte sich Optimierungspotenzial hinsichtlich der Kaffeebecher sowie der Papierhandtücher, die derzeit im Restmüll entsorgt werden. Die Projektgruppe identifizierte verschiedene alternative Verwertungsmöglichkeiten, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringen. Diese wurden zur Umsetzung vorgeschlagen.

B-LOG – Konzept zur nachhaltigen Optimierung des Ressourceneinsatzes (Geräte- und Fuhrpark) in der Bernegger Gruppe nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten

Der Fuhr- und Gerätepark der Bernegger Gruppe (einem großen Bauunternehmen) besteht aus über 600 motorbetriebenen Fahrzeugen und Maschinen und verursacht einen jährlichen Kraftstoffverbrauch von ca. 7,5 Millionen Liter Diesel. Im Rahmen des Projekts wurden die hinter dem Ressourceneinsatz steckenden Logistik- und Dispositionsprozesse analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Verwaltung und Einsatzplanung des Fuhrparks (historisch bedingt) sehr heterogen erfolgt. Neben Software-Produkten kommt auch eine händische Planung zum Einsatz. Daraus ergeben sich vielfältige Ansatzpunkte für Optimierungen, die von Tourenplanung, über die Auslastung betriebsinterner Ressourcen bis zum Fahrverhalten reichen. Die Projektgruppe hat insgesamt 31 Maßnahmen entwickelt, die die Situation wesentlich verbessern können. Die Maßnahmen wurden sowohl ökologisch, als auch ökonomisch und sozial bewertet. Die wichtigsten Maßnahmen wurden zur Umsetzung vorgeschlagen. Eine grobe Abschätzung zeigt, dass mit diesen Maßnahmen fast 850.000 Liter Diesel und damit mehr als 1.300 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden können. Zudem scheinen beim Betrieb des Fuhrparks Kostenreduktionen von bis zu € 1.000.000,– jährlich möglich.

Nachhaltig Sintern – Die Erstellung einer Ökobilanz nach ÖNORM EN ISO 4044:2006 für ein Kilogramm produzierter Sinterformteile des Unternehmens Miba Sinter Austria GmbH unter besonderer Berücksichtigung von ökologischen und ökonomischen Optimierungspotenzialen

(Auftraggeber: Miba Sinter Austria GmbH: Die vorliegende Masterthesis ist die Abschlussarbeit von vier Studierenden des Universitätslehrganges „Management & Umwelt“ der Donau-Universität Krems und von „Umwelt Management Austria“. Die Erstellung der Ökobilanz und die Ausarbeitung von Optimierungsmaßnahmen für das Werk Vorchdorf der Miba Sinter Austria GmbH, in dem Komponenten für die Motoren- und Fahrzeugindustrie hergestellt werden, deckt die Interdisziplinarität des Universitätslehrganges, bestehend aus Ökologie, Ökonomie/Management, Technik und Recht inhaltlich ab.

Die Ökobilanz ist nach ON EN ISO 14044:2006 erstellt, wobei die Sachbilanz auf dem SAP-gestützten Rechnungswesen von Miba basiert. Für die Fahrzeughersteller ist im Wesentlichen die Wirkungskategorie „Klimaerwärmung“ für ihre Produktsysteme maßgeblich. Die Wirkungsabschätzung erfolgt daher für das Global Warming Potential GWP (CO2e) sowie für erneuerbare und nicht erneuerbare Primärenergie mit Werten aus der Datenbank ecoinvent.

Als Ergebnis der Arbeit liegen die drei Wirkungsindikatorwerte für das gesamte Werk und pro Kilogramm Sinterformteil vor. Miba steht nunmehr ein neu entwickeltes Berechnungsmodell für die Sinterformteile zur Verfügung.

Im Rahmen dieser Arbeit werden 7 Maßnahmen vorgeschlagen, z.B. der Austausch von Pressen, der Einsatz von Wasserkraftstrom und die Nutzung von Abwärme aus dem Sinterprozess durch Einspeisung der Überschusswärme in ein Nahwärmenetz.

Aufgrund der aus der Ökobilanz abgeleiteten ökologischen Optimierungsmaßnahmen kann die ursprüngliche Hypothese hinsichtlich eines ökonomischen und betriebsorganisatorischen Nutzens erweitert werden. Die These lautet somit:

„Die Ökobilanz nach ISO 14044 ist ein geeignetes Verfahren zur ökologischen Bewertung von Sinterformteilen. Daraus lassen sich nicht nur ökologische, sondern auch betriebsorganisatorische und ökonomische Optimierungsmaßnahmen ableiten.“

„Der Erdgasverbrauch der thermischen Nachverbrennungen (Sinteröfen) konnte um ca. 30% reduziert werden, was eine jährliche Kosteneinsparung von € 125.000,- bedeutet.“

VASTE – Optimierungskonzept für die Abfallentsorgungslogistik von nicht gefährlichen Abfällen der Firma Voith

Am Voith-Standort in St. Pölten sind insgesamt 6 Firmen des Voith-Konzerns angesiedelt. Die gesamte Abfallmenge am Standort St. Pölten beträgt pro Jahr etwa 2.700 Tonnen. Derzeit werden die Abfälle der einzelnen Teilfirmen zum Entsorge-Platz gebracht und von dort zentral entsorgt. Aufzeichnung, welche Abfallmengen welcher Fraktionen bei welchen Firmen anfallen gibt es derzeit nicht. Im Rahmen des Projekts wurde ein Konzept erarbeitet, das es erlaubt, kontinuierlich die Abfallmengen und Abfallfraktionen der einzelnen Firmen aufzuzeichnen, um damit ein etwaiges Optimierungspotenzial erkennen zu können. Weiters wurde seitens der Projektgruppe analysiert, ob eine bessere Verwertungsmöglichkeit der derzeit anfallenden Abfallfraktionen möglich ist. Zudem wurde ein Optimierungskonzept für die Entsorgungslogistik (Transportwege und Transportarten am Firmengelände) entwickelt. Drei derartige Varianten wurden ökonomisch und ökologisch bewertet und die beste Variante letztlich zur Umsetzung vorgeschlagen. Die Umsetzung des Konzepts erlaubt eine Kostenreduktion von € 62.700,– pro Jahr. Zudem reduzieren sich durch die Umsetzung des Konzepts die Transportkilometer um knapp 2.000, was CO2-Emissionsreduktionen von mehr 300 kg/Jahr ermöglicht.